1. Dietrich Bonhoeffer-Tag am 20. November 2015
Den Namensgeber unserer Schule „erleben“ - das konnten alle Schülerinnen und Schüler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf vielfältige Weise an diesem Freitag. Ein solcher Tag fand zum ersten Mal an der Schule statt.
Es gab Dietrich Bonhoeffer zum Lesen, Hören, Sehen und Anfassen. Viele hatten sich schon lange vorher den Kopf zerbrochen, auf welche Weise sich dieser mutige und engagierte Mann im Rahmen dieser Projektwoche wohl am besten präsentieren lässt.
Zur Person: Dietrich Bonhoeffer wurde am 4. Februar 1906 als sechstes von acht Kindern in Breslau geboren. Als er und seine Zwillingsschwester sechs Jahre alt waren, zogen die Eltern Paula und Karl mit ihren vier Töchtern und vier Söhnen nach Berlin. Dort übernahm Dietrichs Vater den Lehrstuhl für Neurologie und Psychiatrie und die Leitung der Universitätsnervenheilklinik. Seine Mutter war eine überzeugte Christin, die ihren Glauben sichtbar lebte. An ihrem Beispiel lernten die Kinder schon früh, anderen Menschen rücksichtsvoll und mit Respekt zu begegnen. Das lebte auch Dietrich vor, der in seinem Leben viel von der Welt gesehen hatte und als evangelischer Theologe und kritischer Denker ständig mit jungen Menschen arbeitete. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er wegen seiner Zivilcourage im Konzentrationslager hingerichtet. Er wurde am 9.4.1945 in Flossenburg hingerichtet.
Dietrich Bonhoeffer hat seine Gedanken in Worte, in Gedichte gefasst. Seine Bücher werden in vielen Ländern der Erde gelesen. Von ihm stammt neben vielen anderen der bekannte Text, der in unserer Schule eingerahmt hängt und häufig gesungen wird, zum Beispiel wenn jemand die Schule verlässt: „Von guten Mächten wunderbar geborgen…“
Beispiele für Klassenaktionen: Die Schülerinnen und Schüler der M 3 haben sich mit dem Leben von Dietrich Bonhoeffer auseinandergesetzt, Plakate erstellt, Zitate kennengelernt und einen Lebenslauf zusammengefasst.
Außerdem wurden 'Skulpturen' im Rahmen eines Kunstprojektes gestaltet. Diese stehen nun mit Lieblingszitaten bzw. einem Lebenslauf versehen in der Schule auf den Fensterbänken im langen Flur zur Turnhalle.
Ein Wandplakat zur Biographie Dietrich Bonhoeffers hat die M 1 erstellt: seine Kindheit und Jugend sowie die Ausbildungszeit und sein Wirken als Geistlicher bis hin zu seinem Tod.
Die Klasse A 2 hat Zitate und Fotos im Internet recherchiert, diese ausgedruckt und in einen Jahreskalender geklebt.
Als Power-Point-Präsentation dokumentierte die A 1 den Lebenslauf unseres Namensgebers, besonders intensiv während Zeit des Nationalsozialismus.
Die Klasse A 4 hat die Werte, nach denen Dietrich Bonhoeffer gelebt und gearbeitet hat, auf die heutige Zeit übertragen. Gerade jetzt ist Zivilcourage gefragt, der Einsatz von Liebe, Gerechtigkeit, Freiheit, Nächstenliebe und Demokratie, so wie Dietrich Bonhoeffer es vorgelebt hat.
Mit dem Thema Freundschaft beschäftigte sich die Klasse E1. Gemeinsam bauten die Schülerinnen und Schüler Kartenhäuser und erlebten, dass es mit einem Freund zusammen viel einfacher funktioniert und mehr Spaß macht.
Die Klasse E 3 nahm das Bonhoeffer Zitat "Vergebung ist ohne Anfang und Ende" als Ausgangspunkt und hat sich mit dem Thema "Streiten und Versöhnen" auseinandergesetzt. Dazu haben sie mit Bildkarten besprochen, was beim Streiten eigentlich passiert und warum es wichtig ist, sich wieder zu versöhnen. Die Thematik wurde dann noch anhand eines Bilderbuches zum Thema "Versöhnen" aufgegriffen. Anschließend gestaltete die Klasse noch ein "Bilder-Mosaik" mit bunt gemalten Portraits der Kinder. Die einzelnen Bilder passten dabei wie ein Puzzle ineinander und verdeutlichten: Wir gehören zusammen. Auch das Lied "Von guten Mächten wunderbar geborgen" wurde gesungen und auch gebärdet.
Alle Klasseaktionen wurden von den Schülerinnen und Schülern selbst in einer Feierstunde mit Pastor Honermann der Schulgemeinschaft präsentiert und erklärt. Die Fotos zeigen Euch die Beiträge.
Irmy Schwarzer