Zum Inhalt springen

Auswahl der Sprachversion
Zeichnung der Schule
Schüler und Schülerinnen der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Rollifahrer, Therapiepferd mit Schüler, Schüler beim basteln

Mitarbeiterausflug unserer Schule am 02.05.2016

Am Montag, 2. Mai, starteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Unterrichtsschluss Richtung Nijmegen. Ziel war das „muZIEum“ („zie“ = sehen) im Zentrum der Stadt. Das Erfahrungsmuseum zum Thema Sehen und Nichtsehen bietet geführte Rundgänge in absoluter Finsternis an. Den Besucher erwartet hier die simulierte Welt eines Flughafens, eines asiatischen Basars und … mehr wird hier nicht verraten!

Bevor die ersten Kolleginnen hinter dem Vorhang verschwanden, der das letzte Licht schluckte, gab es eine Einführung zur sachgerechten Benutzung des Blindenstocks, ohne den eine Orientierung kaum möglich ist.

Etwa eine Stunde lang erlebten die Museumsbesucher wie wichtig Tast-, Hör- und Gleichgewichtssinn für nicht sehende Menschen sind. Die 6 -7 Personen großen Gruppen wurden von Menschen begleitet, von denen die meisten blind waren. Sie beantworteten viele Fragen, die während dieser Tour durch die Köpfe der Teilnehmer gingen: „Wie orientiert man sich in einer großen Stadt?“ und „Stört es jemanden, der blind ist, wenn die Wohnung nicht aufgeräumt ist?“ oder „Wie lange braucht man zum Erlernen der Braille-Schrift?“

Der Parcours in Finsternis endete in einer Bar, die nicht nur dunkel, sondern „stockduster“ war. Hier tasteten sich die Kolleginnen und Kollegen mühsam an den Barhockern hoch, bis sie den Rand der Theke ertasten konnten. Das klappte bei den meisten erstaunlich gut, genauso wie das Trinken aus einer Flasche. Den Euro für das Getränk hatte sich jeder schon vorsorglich in die Hosentasche gesteckt.

Wieder im Tageslicht konnte man Infomaterial mit und ohne „Prickelschrift“ lesen. Zum Ausprobieren standen Spiele und Stationen in der Eingangshalle des muzieums. Dort können Sehende und Nichtsehende zum Beispiel problemlos „Mensch ärgere dich nicht“ miteinander spielen. Das Spielbrett hat statt der aufgemalten Felder Vertiefungen; die Figuren sind farbig und am oberen Ende durch unterschiedlich angeordnete Metallpünktchen erkennbar.

Ein Besuch in diesem ungewöhnlichen Erfahrungsmuseum ist auch für eine Familie eine schöne Unternehmung - in den Niederlanden sind die Museen übrigens auch montags geöffnet. (Keizer Karelplein 32H, Nijmegen)

Bis zur Einkaufspassage sind es nur wenige Gehminuten. In der Nähe befindet sich die beste Eisdiele Nijmegens.

Irmy Schwarzer

Brailleschrift
Bild-Großansicht
Brailleschrift