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Zeichnung der Schule
Schüler und Schülerinnen der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Rollifahrer, Therapiepferd mit Schüler, Schüler beim basteln

Schwebisportfest

Nach einer kreativen Projektwoche zum Thema „Phantasiewelten“, die für schwerbehinderte Schülerinnen und Schüler geplant war, fand am 14. und 15.6.2016 das M-Sportfest an unserer Schule statt. Dieses Ereignis wird in jedem Jahr von einer anderen LVR-Schule mit dem Förderschwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“ ausgerichtet. Diesmal besuchten uns die schwerstmehrfachbehinderten Schülerinnen und Schüler aus Oberhausen, Duisburg, Essen, Krefeld, Mönchengladbach und Düsseldorf. Trotz einer Buspanne und einem dicken Stau trafen die Teilnehmer noch rechtzeitig ein, um alle „phantastischen“ Stationen zu passieren.

Der Marsianer Enrico stand schon früh bereit, um den eintreffenden Gästen den Weg zu den einzelnen Welten im Neubaubereich zu weisen. Auch aus dem Dschungel war eine „Abordnung“ zur Begrüßung erschienen. Herr Strodt begrüßte gemeinsam mit den genannten Vertretern alle Gäste und wünschte nach der langen Anfahrt ins ferne Bedburg-Hau einen erlebnisreichen Tag in den „Fantasiewelten der Dibo“. Der Klassenraum der M 3 präsentierte sich als eine orientalische Landschaft mit vielen selbstgebastelten Kakteen und anderen Wahrzeichen einer Wüstenlandschaft. Die Besucher konnten sogar im Sand schürfen und eine kleine Überraschung hervorziehen. Beim Verlassen dieses nach Sandelholz duftenden Bereichs erhielt, wer wollte, noch ein kleines Souvenir - ein Armband aus geflochtenen bunten Baumwollfäden.

Das geheimnisvolle Wirken der M 2, die in der Woche zuvor immer hinter einem schwarzen Vorhang in der großen Nische im Seitentrakt verschwand, entpuppte sich als anspruchsvolles Schwarzlichttheater. Die schon fast professionelle Darbietung „Unter Wasser“ wurde in einigen Abständen wiederholt. Daneben gab es auch noch „Schwarzlicht-Entspannung“. Im Raum der A 4 wurden die Besucher mit einem Blubbergeräusch empfangen: „Hereinspaziert“ oder besser gesagt: „Hereingeschwommen“ in die Unterwasserwelt. Zuerst galt es durch einen Algenvorhang in die bläuliche Tiefsee zu gelangen. Hier durften die Anwesenden nach Muscheln suchen – was natürlich nicht ohne Nassmachen möglich ist Damit - und mit den zahlreichen Quallen - hatte jedoch niemand ein Problem. Im Gegenteil: ”I´d like to be under the sea…“

Gegenüber, im Raum der A 1, trafen die Besucher auf ein Raumschiff, das zu einem „kleinen“ Weltraumbesuch einlud. Per Knopfdruck konnte eine Rakete gestartet werden: „10, 9, 8,…….Zero“ und los ging´s – natürlich nicht ohne Vibrationen und den dazugehörigen lauten Geräuschen. Beim Flug durch die Milchstraße in real nachempfundener Weltraumatmosphäre begegnete man etlichen Planeten und Leuchtsternen. Nach der Landung litten alle Astronauten ein wenig unter Sauerstoffmangel, denn in dem Raum war es furchtbar warm (die Klasse hatte alte schwarze dicke Folien zum Abdunkeln benutzt und 22 Rollen Alufolie zur Dekoration verbraucht; das wird natürlich später als Bastelbedarf recycelt).

Auf dem Weg zum Dschungel fanden die Gäste eine erholsame „Behandlung“ in einer Waschstraße vor. Unser Therapeutenteam hatte alle möglichen angenehmen therapeutischen Behandlungsgeräte in einem Zelt bereitgestellt und jeder, der da durchrangiert wurde, erhielt Massagen, angenehme feuchte Abreibungen und am Ende eine Trockenföhnung.

Da, wo sonst der Sportunterricht stattfindet, erwartete die Teilnehmer eine riesige Dschungellandschaft. Wie in den anderen „Welten“ gab es auch hier nur wenig Licht (Urwald eben) – das lag vermutlich an den riesigen Palmen. Trotzdem reichten die Lichtstrahlen aus, um zu den verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten, die der Urwald so hergibt, zu gelangen. Es gab mehrere Arten von Schaukelmöglichkeiten. In einer saß bereits ein dickes Nilpferd. Auch mit Booten konnten sich die Dschungelbesucher fortbewegen – es gab sogar ein Boot zum Selber-Ziehen. Auf dem großen Trampolin spürte man den federnden Urwaldboden. An den Kletterwänden hingen bereits einige Affenglücklicherweise ohne den typischen Geruch! Beeindruckend waren auch die Geräusche, die den riesigen Raum in allen Ecken komplett anfüllten.

Zur Pflege zwischendurch und zum Mittagessen standen einige der Klassenräume für die Gäste bereit. Die Arbeitstaggruppe „Cafeteria“ stellte einige Kostproben ihres Könnens und verschiedene Getränke in der Aula bereit. Ein großer Teil unserer Schülerschaft hatte dann ebenfalls die Möglichkeit, die Ergebnisse der Projektwoche zu „erleben“.

An der Gestaltung der verschiedenen Stationen waren alle Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Projektwoche beteiligt. Ein ganz herzliches Dankeschön an den Förderverein der Schule für die finanzielle Unterstützung. Zudem betreuten die Schüler der Mittel- und Abschlussstufe die Angebote der Fantasiewelten. Die Eingangsstufe hatte viel zur wirkungsvollen Dekoration beigesteuert.

Allen Schülerinnen und Schülern, allen Kolleginnen und Kollegen ein herzliches Dankschön für das tolle Fest! Ihr wart alle super!! Eine dickes Dankeschön auch an die Planungsgruppe für die sehr gute Organisation und den reibungslosen Ablauf.

Irmy Schwarzer

Schwebifest 2016