Lamatrip am Niederrhein
Warum in die Ferne schweifen…? Also ging es für die Klasse M2 der LVR-Dietrich-Bonhoeffer-Schule nicht nach Peru in die Anden, sondern ins nah gelegene Kleve. Nach einer langen Durststrecke, in der in Folge der Corona-Pandemie keine Ausflüge möglich waren, konnte es endlich wieder losgehen. Raus aus der Schule und etwas Tolles erleben!!!
Llamero Christoph Frauenlob empfing uns herzlich und stellte uns zunächst seine kleine Lamaherde vor. Die Grand-dame der Gruppe ist Belleza. Das älteste Lama ist selbstbewusst und die Ruhe in Person. Joe ist der Hahn im Korb, besser gesagt das einzig männliche Lama auf der Klever Weide. Joe hat seine Damen stets im Blick, ist stolz und umsichtig. Die Youngsters sind Ximena und Llaima. Die Teenager verhalten sich typisch pubertär. Sie sind neugierig, quirlig, wechselhaft in ihren Stimmungen und Reaktionen und noch etwas unsicher. Passt doch, denn auch unsere Schüler*innen befinden sich in diesem speziellen Alter.
Zunächst gab es Annäherungsversuche auf der Koppel. Christoph erklärte uns genau, auf welche Anzeichen wir achten sollten und was es z.B. bedeutet, wenn ein Lama den Kopf zurücknimmt und die Ohren anlegt. Mit gutem Zureden, langsamen Annäherungen, Streicheleinheiten und schließlich Fellpflege mit Bürsten und Striegeln stellten die Schüler*innen Kontakt her. Mit ganz verschiedenen Strategien und unterschiedlichem Temperament. Und so erprobten alle, wie die Lamas auf ihre Herangehensweise reagierten. Allen voran gelang es „Lamaflüsterer“ Elias Llaima zu betören. Mutig und ganz ruhig streckte er der jungen Lamadame wiederholt den Kopf entgegen. Die ließ sich tatsächlich auf eine Schmuseeinheit ein. Aber war da nicht noch was? Lamas spucken doch so gerne und so schön weit? Diese Vorstellung spukte in den Köpfen der Schüler*innen, aber dazu kam es glücklicherweise nicht.
Nachdem die Vertrauensbasis hergestellt war, wurden die Lamas an die Leine genommen und der Trip durch den Wald konnte beginnen. Ob mit oder ohne Rolli, alle Schüler*innen konnten abwechselnd die Lamas führen. Die hatten viel Lust auf den Spaziergang, fanden aber auch die Pflanzen am Wegesrand sehr schmackhaft. Da hieß es auch mal, den Chef bzw. die Chefin rauskehren und die Tiere dazu zu bewegen, weiterzugehen. Christoph baute noch ein paar Schikanen ein. So ging es mit den Lamas auf einen kleinen Hügel und unter einem langen, tief gehaltenen Stock hindurch. Diese Herausforderungen meisterten Mensch und Tier mit Bravour. Zurück auf der Koppel konnten die Tiere ihre wohlverdiente Pause genießen. Alle waren sich einig: Der Lamatrip war ein tolles Erlebnis!
Abgerundet wurde der Ausflug anschließend mit Pizza und Eis im Gemeindezentrum von Bedburg-Hau. Bei dem leckeren Schmaus konnten alle noch einmal ihre Erlebnisse mit den „exotischen Tieren“ Revue passieren lassen. Einfach herrlich!!!
Astrid Streyl