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Zeichnung der Schule
Schüler und Schülerinnen der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Rollifahrer, Therapiepferd mit Schüler, Schüler beim basteln

Hippotherapie

An unserer Schule wird an zwei Tagen in der Woche unter der Leitung der Physiotherapeutin Marie-Therese Jansen Hippotherapie angeboten. 20 Kinder können von dieser Therapieform profitieren. Für die Eltern entstehen zurzeit nur Kosten für den Transfer zur Reithalle in Asperden. Zur Teilnahme an der Therapie ist eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Arztes nötig.

Das Bild zeigt das Hippotherapie-Team
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Hippotherapie-Team

Definition der Hippotherapie

Hippotherapie ist krankengymnastische Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage mit Hilfe eines Pferdes (griech. Hippos). Das Pferd dient dabei als therapeutisches Medium durch Bewegungsübertragung in der Gangart „Schritt“.

Über die Schulung des Rumpfes im Sitzen und gangtypische Vorwärtsbewegung werden Haltungsreaktionen geübt, Balance und Gleichgewicht werden durch feinste Koordinationsübungen erzielt und trainiert.

Korrekturhaltungen werden über propriozeptive sensomotorische Stimulation entwickelt und ermöglichen Finden und Aufbau optimaler Bewegungsmuster des Körpers. Diese Bewegungskorrektur bedeutet gleichlaufend Training der Muskulatur unter Auflösung ihrer Dysbalancen durch Tonusregulierung sowie Ausschöpfung der möglichen bzw. verbliebenen Gelenkfunktionen.

Diese Behandlungsmethode ist vom "Deutschen Verband für Physiotherapie - Zentralverband der Krankengymnasten (ZVK) e.V." anerkannt. Sie wird von Krankengymnasten mit dem Weiterbildungsnachweis für Hippotherapie ausgeführt.

Wirkprinzipien des Pferdes und Krankengymnastik

Für die Hippotherapie wird fast ausschließlich die Gangart genannt „Schritt“ eingesetzt. Voraussetzungen für optimale Durchführung sind Funktionsanalysen des Pferdes und des Reiters, des Patienten. Der Krankengymnast hat die Aufgabe, die Wellenlängen des Senders (Bewegungsimpulse des Pferdes) und die Wellenlängen des Empfängers (Bewegungsantworten des Patienten) aufeinander abzustimmen.

Hippotherapie-Reittherapie

ist der therapeutische Einsatz des Pferdes in der Medizin. Das Pferd ist hier Medium einer krankengymnastischen Therapie auf neurophysiologischer Grundlage, in der der Patient auf die Impulse des Pferdes reagiert. Hippotherapie ist eine reaktive Bewegungstherapie, die Effekte und Wirkungen erzielt, die mit herkömmlichen krankengymnastischen Behandlungsmethoden nicht erreicht werden können. Sie wird vom Arzt verordnet und wird somit ein Bestandteil und Ergänzung eines speziellen krankengymnastischen Behandlungskonzeptes.

Wirkungsweise

Der Bewegungsablauf des Pferdes ist dem menschlichen Gang verwandt. Ein Großpferd überträgt im Schnitt 90 – 110 mehrdimensionale Schwingimpulse pro Minute auf den Patienten.

Die Vorwärtsbewegung in Sitzbalance, unter Ausschaltung der Beine in gangtypischer Bewegungsstimulation, bewirkt ein optimales Rumpftraining. Das bedeutet Aufrichten und Balancieren der Wirbelsäule in physiologischem Bewegungsmuster, Einschwingen von Becken- und Hüftgelenken in gangtypischer Bewegung.

Durch die unzähligen Schwingungsimpulse des Pferdes werden vielfache Haltungskorrekturen stimuliert. Durch die Auslösung der Gleichgewichtsreaktionen wird der Muskeltonus zum Positiven beeinflusst.

Es werden automatisierte Bewegungsabläufe, die noch in „Depots“ angelegt sind, vom Patienten aber nicht willkürlich abrufbar sind, stimuliert und abgerufen. Ebenso werden neue angebahnt und der Lernprozess, durch die ständige Wiederholung der Bewegungsstimuli im dynamischen Rhythmus, angeregt.

Diese neuromotorische Wirkung der Hippotherapie, über die Bewegung durch das Pferd, ist immer gekoppelt mit der psychomotorischen Komponente über Kommunikation mit dem Wesen Pferd.

Durch den Umgang mit dem Pferd lernen die Patienten, Ängste abzubauen, das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu stärken, Verantwortung zu übernehmen und eine Beziehung (Mensch – Tier) einzugehen.

Gleichlaufend wird über die Kommunikation mit dem Körper des Pferdes der senso-motorische Bereich angesprochen, beispielsweise in den Wahrnehmungsbereichen: Tastsinn (taktil), Druck–Gegendruckempfindung (propriozeptiv), Gleichgewicht (vestibulär), Wärme, Geruch, Körperbewusstsein in Form von Lageempfinden, Bewegungsplanung und Raumerlebnis.

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Impressionen aus der Hippotherapie

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